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Ankaufsuntersuchung


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Beim Kauf eines Pferdes sollten Sie mehrere Dinge beachten. Ein wichtiger Punkt ist die sogenannte Ankaufsuntersuchung (AKU).

Die AKU – was ist eine AKU und wann wird diese gemacht?

Typisches Bild einer röntgenologischen AKUDie Ankaufsuntersuchung ist ein vom Tierarzt durchgeführte Untersuchung, die das Pferd auf seine Gesundheit hin untersucht. Eine AKU sollte immer vor dem Pferdekauf bzw. Pferdeverkauf durchgeführt werden.

Man unterscheidet bei der AKU zwei verschiedene Varianten, die klinische und die röntgenologische AKU.

Die klinische Ankaufsuntersuchung

Bei der klinischen AKU überprüft der Tierarzt neben dem Allgemeinzustand des Pferdes auch die Puls- und Atemfrequenz, hört das Herz und die Lunge ab und führt eine Kontrolle von Haut, Fell und Zähnen durch.

Diese Dinge führt der Tierarzt zunächst im Ruhezustand des Pferdes durch, entweder in der Box oder in der Stallgasse, bevor er all dies nochmals nach einer Belastung des Pferdes durchführt. So kann der Tierarzt feststellen, wie schnell sich das Pferd wieder regeneriert.

Auch werden die Gliedmaßen und der Rücken überprüft. Zunächst durch reines Abtasten, anschließend wird das Pferd auf hartem Boden zunächst auf gerader Strecke und dann in engen Wendungen vorgeführt. Etwaige Lahmheiten kann der Tierarzt so feststellen.

Ganz wichtig ist auch die Beugeprobe der Beine, die ebenfalls Bestandteil der klinischen Untersuchung ist. Hier findet der Tierarzt heraus, ob das Pferd auf diese Provokation mit einer Lahmheit reagiert. Sollte hier ein Verdacht bestehen, kann dies durch eine Röntgenaufnahme näher untersucht werden.

Die röntgenologische Ankaufsuntersuchung

Neben der klinischen AKU kann man auch eine röntgenologische AKU durchführen lassen. Hierbei werden in der Regel zehn Aufnahmen von Sprunggelenk, Fesselgelenk und den Hufen gemacht. Über diesen Normsatz hinaus können auf Wunsch weitere Aufnahmen, beispielsweise des Rückens erstellt werden.

Die Befunde der Röntgenaufnahmen werden in vier verschiedene Klassen eingestuft. Einzelheiten dazu können Sie z.B. im Röntgenleitfaden nachlesen.

Darüber hinaus können bei Bedarf auch einzelne Spezialuntersuchungen vorgenommen werden, wie z.B. eine Endoskopie, Ultraschallbilder ein Blutbild etc.

Was sollten Sie bei einer AKU beachten?

Sportpferd oder Freizeitpferd?

Überlegen Sie sich für welchen Zweck Sie Ihr zukünftiges Pferd später einsetzten möchten. Ein Sportpferd sollte keine gesundheitlichen Mängel aufweisen und topfit sein, denn es wird zukünftig hohen Belastungen ausgesetzt sein. Bei einem Pferd für die Freizeit oder für das Gelände können Sie hingegen oft kleine Befunde mit bestem Gewissen in Kauf nehmen.

Welcher Tierarzt ist der richtige?

Wählen Sie für die AKU einen Tierarzt, den Sie vertrauen. Wenn es Ihnen möglich ist, dann sind Sie bei der AKU vor Ort dabei. So können Sie die Ergebnisse gemeinsam mit Ihrem Tierarzt durchgehen und über evtl. Befunde diskutieren. Wenn die AKU von einem anderen Tierarzt durchgeführt wird, dann senden Sie das Ergebnis im besten Fall noch mal zu Ihrem eigenen Tierarzt, damit er die Ergebnisse der AKU aus seiner Sicht beurteilen kann.

Wie viel kostet eine AKU und wer zahlt?

Sprechen Sie vorab mit Ihrem Tierarzt darüber was genau untersucht werden soll und lassen Sie sich informieren über die Kosten der AKU geben. Diese können je nach Umfang und Wohnort sehr unterschiedlich ausfallen. Die kleine AKU liegt  meist zwischen 100 und 250 Euro, die große AKU kann bis zu 1.600 Euro kosten.

Wer die AKU zahlt ist natürlich Verhandlungssache. Meist zahlt aber derjenige die AKU, der sie auch in Auftrag gegeben hat. In den meisten Fällen ist dies der potenzielle Käufer.