Pferderasse Tiger Horse

Beschreibung

Das Tiger Horse ist ein Warmblut-Pferd mit Ursprung in China/Sibirien.

Vor fast 2000 Jahren lebte im Altai Gebirge (Grenzgebiet zwischen China und Sibirien) eine Pferderasse, welche für ihre außergewöhnlichen Gänge und Farben sowie ihren guten und mutigen Charakter bekannt war.
Hohe Herrschaften des gesamten asiatischen Raumes schätzten diese Pferde und setzten sie sowohl zu Präsentations- als auch zu Kriegszwecken ein. Die Chinesen setzten die mutigen Pferde zur gefährlichen Jagd auf den sibirischen Tiger ein, was ihnen den Namen "Tiger Horse" gab.
Diese von den damaligen Menschen als "Pferde des Himmels" bezeichneten Tiere verschwanden irgendwann, es tauchten zwar immer wieder ähnliche Pferde mit den geschätzten Merkmalen der Tiger Horses auf, diese waren allerdings sehr selten und daher einer priviligierten Oberschicht vorbehalten.

Victoria Varley, eine erfolgreiche und erfahrene Distanzreiterin aus den USA, kam vor gut 20 Jahren auf die Idee diese besonderen Pferde wieder auferstehen zu lassen.
Es war ihr Traum aus dem Genpool der existierenden getupften und gangveranlagten Pferderassen das ursprüngliche Tiger Horse wieder zu kreieren.
Das Beste ist gerade gut genug für die Zucht und die Ansprüche daher sehr hoch. Dies ist bis heute so und weltweit erfüllt gerade eine Hand voll Pferde diese Kriterien. Wie auch schon zu Zeiten des ursprünglichen Tiger Horses ist der Leitsatz "Qualität statt Quantität".
Die ersten Jahre wurde still vor sich hin gezüchtet bis dann 1995 die ersten Produkte dieser Rückkreuzungszucht ans Licht der Öffentlichkeit kamen.
Diese stammten von der Annandales Tiger Horse Farm in New Mexico.

Seither feiern die Tiger Horses einen wahren Siegeszug in der Pferde High Society der USA. Waren es früher Könige, hohe Würdenträger und Schamanen denen es vorbehalten war ein solches Pferd besitzen zu können, so sind es heute Medienstars, Wirtschaftsbosse und Amerikas obere 10.000.

Das Zuchtziel ist ein nobles Pferd mit außergewöhnlicher Farbe und Spezialgangarten. Der Charakter und das Temperament sind unvergleichlich. Die Pferde gelten als freundlich, mutig und menschenbezogen, erwünscht ist ein angenehmes Temperament welches von Jedermann zu händeln ist, trotz allem sind diese Pferde aber nicht träge oder faul. Die Pferde erhalten Papiere von der "Tiger Horse Breed Registry".

Haupteinsatz

Allrounder, Gangpferd

Charakterzüge

Freundlich, Tapfer

Exterieur

Tiger Horses können grob als "leichte Barockpferde" bezeichnet werden. Sie weisen sowohl die Charakteristika der alten Barockrassen als auch jene des grazilen Steppenpferdes auf.
Das Stockmaß beträgt zwischen 145 und 165 cm, wobei ein Maß von 150 bis 155 cm als optimal gilt.
Mähne und Schweif sind eher fein bis spärlich, der Kopf ist edel mit oftmals arabisch / berbischem Erscheinungsbild.
Das Gesamtbild soll ein athletisches Pferd wiederspiegeln, sowohl die extremen Rundungen der Barockrassen als auch die oft extreme Feinheit der Vollblüter sind unerwünscht.
Ein Tiger Horse muss bestimmte Farbvarianten bzw. Variationen aufweisen. Allgemein sollen gestreifte Hufe, gesprenkelte / gefleckte Haut und "Menschenaugen" vorhanden sein.
Am häufigsten ist der Leopardschecke, das Farbspektrum ist mit dem der Appaloosa vergleichbar. Alle Varianten dieser Scheckung sind erlaubt.
Darauf folgen die Roans (auch Farbwechsler genannt), am seltensten ist allerdings das sogenannte "Ghost Horse". Diese Farbgebung ist sehr selten und dadurch begehrt. Bei Indianern galt sie als heilig.
Es sieht so aus, als wäre bei den Ghost's jemand an den Gliedmaßen mit dem Airbrush zu Gange gewesen. Beine, Kopf und Hals sowie auch oft die Ohren sind dunkel. Eine Besonderheit der Ghost's ist, dass sie über den Hufen am Röhrbein eine dunkelfarbene "Pyramide" haben, diese Pferde gelten als "Echte Ghost's".
Ghost's sind nahezu unbezahlbar, da ihre Zucht sozusagen eine Kunst ist, denn diese Farbgebung überspringt oftmals eine Generation.
Wenn beide Eltern bunt und eingetragen sind werden in seltenen Fällen auch einfarbige Tiger Horses ins Zuchtregister aufgenommen, da man dann davon ausgehen kann, dass auch die Nachkommen der einfarbigen Pferde bunt werden.

Gangarten:
Tiger Horses gehören zu den Gangpferden, müssen also außer den 3 Grundgangarten noch mindestens eine Spezialgangart zeigen. Bei vielen ist das Gangspektrum so ausgeprägt, dass sie bis zu 9 Gangvariationen beherrschen.
Alle Gangvariationen werden von der Tiger Horse Registry akzeptiert, wobei eine Einteilung in lateral, diagonal und square -veranlagte vorgenommen wird.
Das einzige Kriterium ist die Gangmanier an sich. Tiger Horses sollen nicht die neuen Gangpferdewunder für den Showring werden, daher ist übermäßige Aktion nicht erwünscht. Die Pferde sollen durch weiche, einfach zu reitende Gänge überzeugen. Man wünscht sich einen lockeren, mittleren Raumgriff sowie eine Gangmanier die es dem Pferd ermöglicht kräftesparend weite Distanzen zurückzulegen.
Pferde mit einer guten Gangveranlagung und viel natürlichem Gang werden als "Performance Tiger" eingetragen, wohingegen die mit mangelhafter Gangqualität als "Working Tiger" geführt werden.

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